Faszinierende Kulturen, exotische Vielfalt, tropische Temperaturen und traumhafte Strände: Indien ist ein Erlebnis für die Sinne, wie es jeder Budgetreisende einmal erleben sollte. Das Land, das sich in den letzten Jahren durch Bollywood und das längst auch in der europäischen Küche beliebte „Curry“ einen Namen gemacht hat, steht bei Rucksackreisenden und unternehmungslustigen Abenteuern immer öfter an Stelle 1 auf ihrer Länderwunschliste.
Wer Indien einmal bereist hat, den lässt das Land nicht mehr los: Zwar sprechen die meisten Reisenden eher von einer Hass- als von einer unsterblichen Liebe zu diesem einzigartigen Ländergiganten in Südasien, doch das einmalige Begeisterungspotential Indiens wird dabei mit Sicherheit nicht in Frage gestellt.
Nord, Süd, West, Ost – oder gleich einmal durchs ganze Land?
Wer zum ersten Mal nach Indien reist, der sollte sich entweder ein entsprechend großzügiges Zeitfenster für diese Reise nehmen oder sich auf eine durch akutes Fernweh ausgelöste, zeitnahe Rückkehr in das Land einstellen. Nicht umsonst zählt Indien zu den vielfältigsten und abwechslungsreichsten Reisezielen der Erde: Mehrere hundert Volksgruppen, Religionen und Sprachen machen Indien zu einem einzigartigen Flickenteppich der Kulturen und einem unvergleichlichen Abenteuerparadies für entdeckungsfreudige Urlauber und Reisende.
Es lohnt sich, sich nicht allein auf eine Region Indiens zu beschränken, sondern das Land in seiner skurril-faszinierenden Gesamtheit kennenzulernen – oder zumindest den Besuch von zwei oder drei benachbarten Regionen zu verbinden. Vom nah am Himalaya gelegenen Norden mit seinen historischen Städten über das chaotisch-lebhafte Zentralindien bis hin zum tropischen Süden mit endlosen Teeplantagen, ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.
Alt trifft Neu: Must-See Städte in Indien
Kaum ein Land versteht es so gut, den schnellen Vormarsch der Neuzeit mit traditionell-althergebrachtem Charme zu verbinden, wie das moderne Indien. Farbenfrohe Saris huschen durch das allgegenwärtige Verkehrschaos von Bussen, Taxen und Rikschas; Kühe spazieren seelenruhig vorbei an britischer Kolonialarchitektur, und Tempel aller nur erdenklichen Religionen schmücken Straßenecken und Hinterhöfe – die Flut an Sinneseindrücken ist insbesondere in indischen Großstädten hoch und hält so einige Überraschungen für Indien-Neulinge bereit.
Wer sich einmal an das alltägliche Chaos gewöhnt hat, der kann in Indiens Metropolen problemlos jeden Tag Neues entdecken. Neben Mumbai, der modernsten und größten der indischen Großstädte, zählen natürlich auch die Hauptstadt Neu Delhi und der Handelshafen Kalkutta zu den interessanteren Städteausflügen. Ein Abstecher ins Landesinnere ist aber mindestens ebenso empfehlenswert für alle, die nichts gegen ein wenig Kultur und Geschichte einzuwenden haben. Zu den historischen Städteperlen Indiens zählen:- Agra (mit dem Taj Mahal)
- Varanasi
- Udaipur
- Jaipur
- Jodhpur
- Hampi
Grundsätzlich gilt: je kleiner die Stadt, desto günstiger nicht nur die Alternativen für Unterkunft und Verpflegung, sondern desto authentischer auch das Indienerlebnis.
Strandurlaub, Kulturreise oder Trekkingtrip? In Indien ist nichts unmöglich
Wie bereits erwähnt, ist Indien ein Land von außergewöhnlicher Vielfalt – hinsichtlich seiner Menschen ebenso wie seiner Landschaften und Unternehmungsmöglichkeiten. Im Grunde bietet Indien sowohl Naturliebhabern als auch Kulturfans, Badenixen und Sonnenanbetern die freie Wahl an Ausflugsoptionen. Neben den traditionellen Strandhotels Goas und der indischen Westküste gibt es so noch einige weitere, spannende Arten, um Indien auf eigene Faust zu entdecken. Highlights beinhalten:
- Trekking in McLeod Ganj, dem Exilort des Dalai Lama und dem geografischen Tor zum Himalaya
- Yoga-Unterricht in einem Aschram, einem hinduistischen Meditationszentrum
- Kamelreiten nahe der pakistanischen Grenze
- Hausbootmiete in den idyllisch-verschlafenen Küstengewässern Keralas im Süden
- Tigersafari in einem der unzähligen Nationalparks, zum Beispiel dem Bandhavgarh oder dem Corbett Nationalpark
- Klosterrundreise und Gletscherbesuch in der buddhistischen Region Sikkim
- die Teilnahme an einem landestypischen Festival, zum Beispiel dem farbenfrohen Holi-Festival im Frühjahr oder dem Lichterfest Diwali im Herbst
In Indien wird es niemals langweilig – garantiert!
Budget-Tipps für Indien
Die beste Nachricht zum Schluss: Indien zählt nach wie vor zu den billigsten Ländern der Welt. Während es beim Reisebudget nach oben hin erwartungsgemäß keine Grenze gibt, ist es mit ein wenig gutem Management und entsprechenden Insidertipps durchaus möglich, mit 300-500 Euro pro Monat auszukommen – oder sogar mit weniger.
Hier lautet die Devise: „gewusst, wie“. Auch die Planung der An- und Abreise spielt eine wichtige Rolle, da hier ein großer Kostenpunkt anfallen kann. Hier lohnt sich auch ein Vergleich der verschiedenen Anbieter, um einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Kosten zu erhalten. Wer Indien auf authentische und für den Geldbeutel schonende Art und Weise kennenlernen möchte, der darf sich zunächst auf einige höchst interessante Stunden im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Von den städtischen Rikschas und Taxis reicht das bis hin zu den notorisch überfüllten Zügen des gigantischen Landes.
Zugfahren in Indien ist ein Abenteuer, das bei ein wenig Vorausplanung und rechtzeitiger Buchung keinesfalls zum Albtraum verkommen muss, sondern vielmehr zu einem der interessantesten Momente des ganzen Urlaubs werden kann. Statt den Kontakt mit den Einheimischen zu scheuen, lohnt es sich, ihn zu suchen: können sie bisweilen auch aufdringlich wirken, so sind die Inder in der Regel doch überaus gastfreundlich und interessiert am gemeinsamen Austausch der Kulturen.
Ein weiterer Höhepunkt einer jeden Indienreise ist die exzellente Küche des Landes. Der kleine Geldbeutel ist mit Hinblick auf die kulinarischen Genüsse Indiens sogar der bessere: nicht in den großen Restaurants, sondern in den auch von Einheimischen frequentierten Lokalen gibt es das wirklich authentische indische Essen: Scharf, würzig und nahrhaft muss es sein, um diesen Titel zu verdienen. Experimentierfreudigkeit zahlt sich aus! Street Food gilt es aber, ebenso wie Leitungswasser und Milchspeisen, dennoch zu vermeiden – zu niedrig sind die Hygienestandards in Indien, um den westeuropäischen Mägen auf Dauer gut zu bekommen.
Faszinierend, anstrengend, verblüffend, frustrierend: Indien ist ein Land schier unbegrenzter Möglichkeiten, das eine jede Reise zum unvergesslichen Erlebnis machen kann. Stets überfüllt, laut und bunt ist es auch stets berauschend und bezaubernd – und damit die perfekte Herausforderung für Neulinge wie auch alte Hasen im Reisebusiness. Um die Nerven nicht all zu sehr zu strapazieren, hier abschließend noch einmal eine kleine Zusammenfassung der besten Budget-Tipps für Indien:
- rechtzeitig Planen: Zugtickets im Voraus oder in örtlichen Reisebüros buchen
- Recherche: wo sind die günstigen Guest Houses?
- Rundreise statt Städtetrip: die typischen Touristenorte verlassen und das Landesinnere erkunden
- Verhandeln: ganz gleich, ob auf dem Markt oder der Jagd nach dem richtigen Souvenir
Und am Wichtigsten: Neues ausprobieren und eine andere Perspektive kennenlernen. Andere Länder, andere Sitten!
Unser Tipp: Weitere Infos zum Thema Reisen in Indien gibt es auch auf der offiziellen Tourismus-Seite der Regierung -> www.incredibleindia.org.
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