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Männer in Lungi

Reise nach Indien 2014 – Meine Erfahrungen & Eindrücke

Ende August ging es für mich das erste Mal nach Indien, und damit ging auch ein kleiner Traum für mich in Erfüllung. Die Universität zu Köln, besser gesagt das Institut für Tamilistik an der Uni Köln bietet zwei Mal im Jahr eine Summerschool in Südindien an, an der ich dieses Jahr teilnahm. Ich war wirklich sehr aufgeregt, habe mich aber auch wirklich sehr auf Indien gefreut.

Indien war für mich immer ein Land, das so weit entfernt ist, und wo ich mir auch kein richtiges Bild machen konnte. Nach meinem Flug von Frankfurt über Delhi nach Chennai war es dann so weit: ich betrat das erste Mal richtig Indischen Boden.

Murugan Tempel in Korkkadu

Murugan Tempel in Korkkadu

Das erste was mir auffiel war, dass es wirklich heiß war. Ich hatte vorher von sehr vielen gehört, dass im September die Monsun-Zeit ist und hatte mich auf viel Regen eingestellt. So viel dazu: Es hat in dem Monat insgesamt nur 2 Tage geregnet, und das nicht mal am Stück.

Ich wurde dann am Flughafen von einem Taxi abgeholt und wir sind nach Mamallapuram gefahren, wo wir uns mit der Dozentin Frau Prof. Dr. Ulrike Niklas und der restlichen Reisegruppe getroffen haben. Auf der Fahrt dorthin bekam ich dann meine ersten Eindrücke von dem Straßenverkehr in Indien und auch von Indien allgemein. Auffallend war wirklich der Fahrstil der Autos und Rollerfahrer.

Schrein auf einer Hauptstraße

Schrein auf einer Hauptstraße

Eigentlich wird die ganze Zeit gehupt, ob man überholt, in einem Stau steht oder manchmal auch einfach nur so. Außerdem kam es mir so vor, als würde jeder einfach so fahren, wie er gerade am besten vorankommt, ohne Rücksicht auf andere. Für jemanden, der an die Straßenverkehrsordnung in Deutschland gewöhnt ist war das wirklich sehr überraschend und wirkte manchmal gefährlich. Aber in meine Zeit in Indien habe ich keinen einzigen Unfall miterlebt oder auch nur gesehen.

Tempeleinweihung mit heiligem Wasser

Tempeleinweihung mit heiligem Wasser

Auf der Fahrt habe ich dann auch schon einen Einblick auf die Straßen von Indien bekommen. Zwischen unscheinbaren Steinhäusern und Geschäften standen diese wunderschönen und bunte Tempel und Schreine. Ich war wirklich überrascht, dass es so viele davon gibt. Als Tourist darf man die Tempel zwar betreten, musste aber auf ein paar Kleinigkeiten achten. Als erstes sollte man immer die Schuhe ausziehen. Man betritt mit Straßenschuhen niemals einen Tempel oder einen Schrein.

Außerdem darf im Tempel nicht immer alles fotografiert werden. Ich habe lieber in jedem Tempel und Schrein nachgefragt, ob ich fotografieren darf, um niemanden zu nahe zu treten. Das Hauptheiligtum eines jeden Tempels durfte man jedoch nicht betreten, aber die Tempel an sich waren schon imponierend genug.

Jain-Tempel in Villupuram

Jain-Tempel in Villupuram

Die Menschen in Indien sind sehr offen und freundlich, wir hatten immer das Gefühl, dass sie sich wirklich freuen wenn sie uns gesehen haben und wir uns mit ihnen unterhalten haben. Oftmals wollten sie auch einfach, dass wir Fotos von ihnen machen. Viele waren auch daran interessiert, was wir als Studenten in Südindien machen und wie uns das Land gefällt. Man konnte sich auch gut mit den Indern verständigen, fast alle sprachen Englisch.

Männer in Lungi

Männer in Lungi

Generell waren dort sehr viele hilfsbereite Menschen, wenn wir uns verlaufen hatten konnte man sehr gut nach dem Weg fragen. Einmal hat uns ein Verkäufer sogar zu unserem Zielort begleitet um sicher zu gehen, dass wir auch ankommen. Die Frauen trugen meistens Saris, die zum Teil sehr bestickt und glänzend waren, eigentlich viel zu schade für den Alltag.

Männer trugen Lungi, das ist ein Südindischer-Wickelrock, oder sie trugen lange Baumwollhosen und Baumwollhemden. Die Kleiderordnung ist sehr einfach: Schultern und Beine sollten immer bedeckt sein, weite Ausschnitte bei Frauen sollten vermieden werden.

Frau im Sari

Frau im Sari

Als wir uns auf die Reise vorbereitet hatten, klang das noch sehr einfach, aber bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit in Indien hat man sich dann doch manchmal gewünscht, eine kurze Hose tragen zu dürfen. Nachdem man sich aber an die Hitze gewöhnt hat, konnte man auch mit langen Baumwollhosen leben.

In Südindien gibt es viel zu entdecken. Wir waren bei sehr vielen alten Tempeln, die heute nicht mehr benutz werden und auch bei sehr vielen Reliefs. Die Reliefs zeigen oft Geschichten aus dem Epos Mahabharata und Erzählungen über die verschiedenen Götter. Generell sind die Götter sehr im Alltag verwurzelt, man findet eigentlich überall kleine Statuen oder Bilder von Göttern, selbst im Auto stehen sie. In Gingee haben wir eine lustige Situation beobachten können: Wir waren dort an dem Fort, wo sehr viele Affen leben.

Affe klaut Tüte

Affe klaut Tüte

Der Affe gilt in Indien als Heiliges Tier, da es einen Indischen Gott Hanuman in Affengestalt gibt. Die Affen sind sehr frech und man muss schon vorsichtig sein, wenn man einem begegnet, weil sie auch mal nach Taschen, Kameras etc. greifen, und man ihnen das nicht wieder abnehmen kann und darf.

Eine Indische Familie wollte an diesem Fort Picknicken und ist mit einer Plastiktüte mit Essen rumgelaufen, als plötzlich ein Affe kam, ihnen die Tüte aus der Hand riss und gemütlich das Essen daraus aß. Die Familie stand nur und wartete, bis der Affe wieder von der Tüte losließ, bevor sie die, mittlerweile fast leere Tüte wieder nahmen und weiter gingen. Für uns war es merkwürdig mit anzusehen.

Kuh geschmückt für Tempelfest

Kuh geschmückt für Tempelfest

Apropos Heilige Tiere: Jedem ist bekannt, dass in Indien Kühe als Heilig gelten. Wir sind auch an sehr vielen Kühen vorbeigelaufen, die in der Stadt standen oder einfach dort rumliefen. Die meisten dieser Kühe sind Nutztiere, nur dürfen sie halt einfach frei rumlaufen. Aber wir haben auch Kühe gesehen, die angebunden waren, es laufen also nicht alle Kühe frei herum. Als Autofahrer nimmt man schon Rücksicht auf die Kühe, aber oftmals hat unser Fahrer auch einfach nur gehupt und ist dann irgendwie um die Kuh herum vorbeigedüst, ohne zu bremsen. Es laufen, vor allem in Dorfgegenden, viele der Wiederkäuer auf der Straße herum.

Südindien hat wirklich sehr viele Facetten, die man schwer in Worte fassen kann. Und auch Indien im Allgemeinen ist sehr schwer zu fassen, da es einfach so ein großes Land ist mit so vielen verschiedenen Einflüssen. Ich habe jetzt in dem Monat, in dem ich dort war, einen kleinen Einblick in Tamil Nadu bekommen, über die Geschichte gelernt und auch den Alltag erlebt. Ich war in Städten wie Pondicherry und auch Chennai und habe dort das Geschehen beobachten könnten.

Es herrscht ein strukturiertes Chaos, an das man sich erst gewöhnen muss. Aber das macht den Charme der Städte und auch Indiens aus. Außerdem war ich oft in kleinen Dörfern die so verschieden zu großen Städten sind, aber trotzdem hektisch und chaotisch sein können. Genauso können sie aber ruhig und fast ausgestorben wirken.

Es war meine erste Reise nach Indien und wird keinesfalls meine letzte gewesen sein. Beim nächsten Mal weiß ich, was auf mich zu kommt und kann mein Fokus dann auf andere Seiten legen. Ich kann jedem, der sich für Indien interessiert und den Wunsch hat einmal dorthin zu fahren nur empfehlen das Land einmal zu erleben und dorthin zu reisen. Indien ist nicht nur das, was in Filmen dargestellt wird, Indien ist einfach noch so viel mehr. Indien fasziniert einfach und man ist schnell verzaubert.

Dies war ein Reisebericht von Yasemin Kara…


Der Artikel Reise nach Indien 2014 – Meine Erfahrungen & Eindrücke wurde zuletzt aktualisiert am 21 Juli 2015 von Redaktion

Indien baut ersten Tempel-Wolkenkratzer

Tempel-Wolkenkratzer Indien

iskconbangalore.org

Die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein, besser bekannt als die Hare-Krishna-Bewegung baut zu Ehren ihres Lord Krishna in Vrindavan, Nordindien den ersten Wolkenkratzer-Tempel. Vrindavan liegt 160km von Neu Delhi und gilt als Geburtsort von Lord Krishna, weshalb er für Hindus und besonders die Hare-Krishna Bewegung ein wichtiger Ort ist. Der Wolkenkratzer-Tempel soll den Namen Chandrodaya Mandir (Tempel des aufgehenden Mondes) tragen, 210 Meter hoch werden und 70 Stockwerke besitzen. Die Fassade soll blau-weiß gestrichen werden.

Lord Krishna wird oftmals blau dargestellt, weshalb diese Farbe ausgesucht wurde. Das Bauwerk soll nicht nur als reiner Tempel fungieren sondern bietet auch eine 3D-Show, in der das Planetensystem dargestellt wird, so wie es aus den alten vedischen Schriften überliefert ist. Außerdem soll es eine große Garten- und Wasseranlage geben, die die Wälder, in denen Krishna laut heiligen Schriften vor etwa 5000 Jahren gelebt hat, darstellen. In dieser Anlage können die Gläubigen auch mit Booten über den Tempeleigenen Fluss fahren.

Eine Aussichtsplattform soll ein Überblick über die Stadt Vrindavan geben. Präsident Pranab Mukherjee gab bei der Grundsteinlegung seinen Segen und betonte, wie wichtig dieses architektonische Wunder. Er sagte dazu, dass trotz rasanter wirtschaftlicher Entwicklung die Religion und generell die spirituelle Dimension nicht vernachlässigt werden dürfte.

Der Tempel soll insgesamt 39 Millionen Euro kosten und in 5 Jahren fertig gebaut sein. Nach Fertigstellung soll es in dem Tempel das ganze Jahr über Festivals zu religiösen Aktivitäten wie Zeremonien geben.


Der Artikel Indien baut ersten Tempel-Wolkenkratzer wurde zuletzt aktualisiert am 25 November 2014 von Redaktion

Diwali / Divali / Deepavali Fest – Lichterfest

Diwali (©Arne Hückelheim)

Diwali (©Arne Hückelheim)

Wir möchten uns in diesem Artikel näher mit dem indischen Lichterfest „Diwali / Divali bzw. Deepavali“ beschäftigen. Dieses mehrtägige hinduistische Fest ist von der Wichtigkeit mit Weihnachten zu vergleichen. Diwali wird hauptsächlich in Indien, Nepal und Sri Lanka zelebriert. Aber auch andere hinduistische geprägte Regionen wie Südafrika, Mauritius, Suriname, Fidschi (Fiji) oder Trinidad & Tobago, feiern Divali bzw. Deepavali. In Nordindien übrigens, ist Diwali gleichzeitig der Neujahrstag.

Bolly-Wood Diwali Deko!

Bolly-Wood Diwali Deko!


Was ist Diwali (Lichterfest) nun eigentlich?

Diwali, Divali oder auch „Deepavali“ ist ein fünftägig andauerndes Hindu-Fest (indisches Lichterfest) und hat eine sehr hohe Bedeutung in Indien und in den anderen vorher genannten, hinduistisch geprägten Ländern. Unser Vergleich im Westen mit unseren größten Feiertagen in der Weihnachtszeit, ist gar nicht so weit hergeholt. Beim Diwali Fest wird auch mit Lichtern dekoriert, viel gegessen, auch viele Süßigkeiten muss der Körper verkraften. Zusätzlich gibt es Feuerwerk und ähnliche Zelebrierungen.

Das indische Lichterfest findet immer 20 Tage nach Neumond im Hindu-Monat „Kartik“ (Ende Oktober/Anfang November) statt. Woran erkennt man das Divali ist? Ganz klar an den vielen Lichtern! Menschen stellen Lichter an Fenstern auf oder auch gleich an Hauseingängen und Gärten. Jeder Tag des Festes hat ein anderes Motto. Neben den Lichtern werden auch viele rituelle Gebete vollzogen und es werden Feuerwerke gezündet. Diwali ist eine magische Zeit und könnte im Grunde eine Art Exportschlager werden, so wie es Holi bereits in Deutschland ist.

Diwali Lichter

Diwali Lichter

Der Ursprung des Divali (Deepavali) Festes liegt in der Rückkehr des göttlichen Königs Ram vor etwa 5000 Jahres. Ram ist die Verkörperung des Guten und des Lichtes. In der Überlieferung besiegte er König Ravana (Verkörperung des Bösen & der Dunkelheit) und brachte so Licht in das Land Ayodhya zurück. Nun ist also klar, wieso „Lichter“ so eine hohe Bedeutung bei Diwali haben. Durch die Fülle dieser Lichter soll der „Neuanfang“ bis in ferne Weiten bekannt gemacht werden (Diwali = Reihe von Lichtern). So jedenfalls beruft man sich auf die traditionelle Überlieferung.

Jedoch nicht nur Ram soll als Gottheit gehuldigt werden. Die Göttin Lakshmi, Göttin des Erfolgs und des Wohlstandes, soll auch von den Lichtern angezogen werden und im eigenen Haus als willkommener Gast eingeladen werden. Indische Geschäftsleute streichen aber auch bei Divali Ihre Läden neu ein, in der Hoffnung, dass Lakshmi ihnen für das nächste Jahr beisteht und Glück & Erfolg beschert.

Termine zu Diwali / Divali / Deepavali (2012 -2018)

  • Diwali 2012 ist am 13. November (Dienstag)
  • Diwali 2013 ist am 03. November (Sonntag)
  • Diwali 2014 ist am 23. Oktober (Donnerstag)
  • Diwali 2015 ist am 11. November (Mittwoch)
  • Diwali 2016 ist am 30. Oktober (Sonntag)
  • Diwali 2017 ist am 19. Oktober (Donnerstag)
  • Diwali 2018 ist am 07. November (Mittwoch)

Diwali / Divali / Deepavali Fest

Diwali Feuerwerk

Ganz wichtig sind zudem, wie bei uns zur Weihnacht auch, die Geschenke. Diese „Modeerscheinung“ ist aber eher modern als traditionell. Sicherlich wurden früher auch kleine Geschenke vergeben, aber nicht in dem Ausmaß wie heute. Es fand also eine Art Kommerzialisierung statt. Früher wurden meistens nur Süßigkeiten und getrocknete Früchte verschenkt. Heute aber sind es inzwischen größere Präsente wie Elektroartikel oder Spielwaren jeglicher Art. Diwali konnte, wie das Weihnachtsfest auch, seine alten traditionellen Eigenschaften nicht ganz bewahren.

Trotzdem ist den Indern ihr traditionelles Fest sehr wichtig und die Vorgaben werden meist streng eingehalten. Das ist an diesen Feiertagen noch einzigartiger als ohne hin schon. Liebe & Freude stehen im Mittelpunkt. Kastenunterschiede und ähnliches sind zum Divali Fest, jedenfalls überwiegend, nicht wichtig. Alle Menschen wollen einfach zusammen feiern, großzügig sein, und zu ihren Göttern beten. Wir wünschen allen ein tolles, frohes und sinnliches Diwali Fest!

Ihr habt auch schon Erfahrungen mit Diwali gehabt? Dann bitte eure Geschichte nachfolgend posten:


Der Artikel Diwali / Divali / Deepavali Fest – Lichterfest wurde zuletzt aktualisiert am 22 Juni 2014 von Redaktion
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