Newsheadline: Video-Plattform „Joost“ macht auf Bollywood
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Die noch immer nur in der Betaphase gestartete Video-Plattform „Joost“ der Skype-Gründer Janur Friis und Niklas Zennstrom macht auf Bollywood und hat einen neuen Chef.
In Zukunft übernehme Mike Volpi die Leitung als Vorstandsvorsitzender, teilte das Unternehmen am Dienstag abend (Ortszeit) in New York mit. Er folgt damit auf Gründungs-Chef Fredrik de Wahl, der als Chief Strategy Officer ins zweite Glied zurücktritt. Volpi kommt vom weltweit größten Netzwerktechnikanbieter Cisco, bei dem er 13 Jahre lang beschäftigt war. Der Manager bezeichnete „Joost“ als „spannendste Herausforderung in der Medienbranche“, an der unter anderem CBS und Viacom beteiligt sind.
Der Anbieter schloss zugleich einen Vertrag mit dem in New York ansässigen Bollywood-Spezialisten Saavn. Das hinduistische Unternehmen wird in Zukunft seine Spielfilme und Serien auch über „Joost“ anbieten und hat unter anderem auch große Netzbetreiber wie TimeWarner oder Cox unter Vertrag.
Finanzieren soll sich das Internet-TV-Angebot durch Werbung. Innerhalb der Videos gibt es sporadische Werbeeinschaltungen in unterschiedlicher Länge. Die Tatsache, dass diese nicht übersprungen werden können, macht Werbeeinschaltungen auf „Joost“ nach Darstellung der Gründer besonders attraktiv für Werbekunden. Im Gegensatz zum Mitbewerber „YouTube“ setzt „Joost“ nicht auf benutzergenerierte Inhalte, sondern auf von großen Medienunternehmen zugelieferte Shows, Serien und speziell für den Dienst aufbereitete Inhalte.
Das Projekt soll eine „fernsehähnliche“ Qualität ermöglichen und die TV-Streams mit Instant Messaging, Chats, Ratings, Foren und Newstickern kombinieren. Voraussetzung für die Nutzung ist ein DSL-Breitbandanschluss. Klar ist schon jetzt, dass die Inhalte verbraucherunfreundlich verschlüsselt und kopiergeschützt ausgestrahlt werden sowie territoriale Eingrenzungen der Rechteinhaber bestehen, so dass einige Angebote nur für US-Bürger abrufbar sind.
Quelle: satundkabel.de